Yahya Jammeh ist ein gambischer Politiker, der von 1994 bis 2017 Präsident Gambias war. Er wurde am 25. Mai 1965 in Kanilai, Gambia, geboren. Nach einem Militärputsch im Jahr 1994 übernahm Jammeh die Macht und regierte das Land autokratisch. Er gewann vier aufeinanderfolgende Präsidentschaftswahlen, wobei die Legitimität und Fairness dieser Wahlen oft angezweifelt wurden.
Während seiner Amtszeit wurde Jammeh für seine repressive Herrschaft, Menschenrechtsverletzungen und die Einschränkung der Pressefreiheit kritisiert. Es gab Berichte über Folter, willkürliche Verhaftungen und das Verschwindenlassen von Oppositionspolitikern und Journalisten. Darüber hinaus wurden die LGBT+-Rechte stark eingeschränkt, und es gab Fälle von HIV/AIDS-Heilungsansprüchen und erzwungenen medizinischen Behandlungen.
Im Jahr 2016 verlor Jammeh die Präsidentschaftswahlen gegen den Oppositionskandidaten Adama Barrow, jedoch weigerte er sich zunächst, die Macht abzugeben. Dies führte zu einer politischen Krise, die schließlich durch internationale Vermittlung gelöst wurde. Jammeh ging ins Exil und lebt seitdem in Äquatorialguinea.
Im Laufe der Jahre wurden gegen Jammeh Vorwürfe von Korruption und Misswirtschaft erhoben. Es wird geschätzt, dass er während seiner Herrschaft ein erhebliches persönliches Vermögen angehäuft hat. Eine Wahrheits- und Versöhnungskommission wurde in Gambia eingerichtet, um die während seiner Amtszeit begangenen Menschenrechtsverletzungen zu untersuchen und Opfern Gerechtigkeit zu bringen.
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